28.12.2024 Magdeburg 

28.12.2024 Magdeburg 

SZ, 03.01.25/ MDR Sachsen-Anhalt, 06.01.25 

Am Samstagmorgen wird eine 41-Jährige im Hauptbahnhof von einem Unbekannten attackiert. Die Iranerin und ihr Mann laufen gerade durch den Bahnhofstunnel zum Gleis und unterhalten sich auf Persisch, als sich plötzlich ein Unbekannter umdreht und die Frau nach rassistischen und frauenfeindlichen Beleidigungen anspuckt. Sie erstattet Anzeige. Die Bundespolizei ermittelt wegen Beleidigung, Körperverletzung sowie Hausfriedensbruchs gegen einen 45-Jährigen. Wegen eines Hausverbots hätte er den Bahnhof gar nicht betreten dürfen. 

28.12.2024 Halle (Saale)

28.12.2024 Halle (Saale)

Polizeirevier Halle (Saale), 29.12.24 

Am Samstagmorgen gegen 3 Uhr werden drei junge Männer an der Straßenbahnhaltestelle Schwimmhalle von einem Unbekannten angegriffen. Die Männer im Alter zwischen 20 und 21 Jahren unterhalten sich auf Arabisch, als plötzlich ein Mann dazu kommt, die Gruppe rassistisch beleidigt und dann auf die Männer einschlägt. Die Betroffenen werden leicht verletzt, der ca. 30-jährige Täter entfernt sich vom Tatort. Die Polizei nimmt Ermittlungen auf.  

24.12.2024 Magdeburg 

24.12.2024 Magdeburg 

Anlaufstelle Mitte, eigener Bericht/ taz, 26.12.24 

Aus Angst vor Angriffen im öffentlichen Raum wird eine 22-jährige Intensivkrankenpflegerin nach Schichtende von ihrem Partner mit dem Auto abgeholt. Als sie am Hasselbachplatz anhalten, um sich noch Essen zu holen, werden sie von einem Mann rassistisch beleidigt und massiv bedroht. Aggressiv rennt er auf ihr Auto zu und schlägt heftig gegen die Scheibe. Zudem zeigt der Mann den Hitlergruß. Sie rufen die Polizei. Während sie auf die Einsatzkräfte warten, fahren sie mit dem Auto langsam weiter, um den Täter nicht aus den Augen zu verlieren. Als Umstehende fragen, ob alles okay sei, halten sie das Auto kurz an. Dies nutzt der Täter, kommt nochmal auf sie zu und schlägt dem Mann mehrmals durch die offene Fensterscheibe ins Gesicht. Als die Frau intervenieren will, wird auch sie ins Gesicht geschlagen. Kurz darauf wird der Täter von der Polizei in Gewahrsam genommen. Bereits am Tag zuvor waren ein Imbissbetreiber und sein Begleiter von demselben Täter ebenfalls am Hasselbachplatz beleidigt und schließlich gegen sein Auto gespuckt worden. 

23.12.2024 Magdeburg 

23.12.2024 Magdeburg 

Anlaufstelle Mitte, eigener Bericht/ MDR, 25.12.24 

Am frühen Montagabend gegen 17 Uhr verüben Unbekannte mit einem Molotowcocktail einen Brandanschlag auf das alternative Wohn- und Projekthaus Libertäres Zentrum Magdeburg im Stadtteil Salbke. Während die Täter mit einem PKW flüchten, gelingt es Anwesenden geistesgegenwärtig, den Brand an der Fassade mit Wasser zu löschen. Ein Übergreifen des Feuers sei laut Polizei aufgrund der Bausubstanz aber auszuschließen gewesen. Die Behörde verortet den Sachschaden im mittleren, dreistelligen Bereich. Sie bittet Zeug*innen um Hinweise. 

Etwa zeitgleich waren laut Polizei ca. 3.500 AfD-Sympathisant*innen einem Aufruf der extrem rechten Partei auf dem Domplatz gefolgt. Aus Protest dagegen hatten sich rund 4.000 Menschen unter dem Motto „Wir wollen trauern – Gebt Hass keine Chance!“ in eine Lichterkette rund um den Alten Markt eingereiht. 

21.12.2024 Magdeburg 

21.12.2024 Magdeburg 

Anlaufstelle Mitte, eigener Bericht 

Kurz vor 20:30 Uhr werden zwei Personen of Color beim Verlassen des Hauptbahnhofs aus einer aggressiv auftretenden, etwa 20- bis 25-köpfigen Gruppe Neonazis angepöbelt und schließlich eine von ihnen angerempelt. Erst jetzt gehen Einsatzkräfte der Polizei dazwischen, sodass die Betroffenen flüchten können. Die Angreifergruppe war nach Beendigung einer Neonazidemonstration mit etwa 2000 Teilnehmenden Pyros zündend und „Antifa Hurensöhne“ rufend und von nur wenigen Polizist*innen verfolgt zum Haupteingang des Hauptbahnhofs gelaufen. 

21.12.2024 Magdeburg 

21.12.2024 Magdeburg 

Anlaufstelle Mitte, eigener Bericht

Kurz nach 18 Uhr wird ein Fotograf auf dem Hasselbachplatz von Teilnehmenden einer Neonazidemonstration attackiert. Im Zuge einer Auseinandersetzung mit der Polizei stürmen plötzlich etliche Neonazis auf die Mitte des Platzes und den Fotografen zu. Dann wird er namentlich angesprochen und von einem der Neonazis gegen den Oberkörper getreten. Bei seiner Flucht versetzen ihm umstehende Neonazis noch weitere Schläge gegen den Oberkörper. An dem Aufmarsch, zudem der harte Kern der extremen Rechten bereits kurz nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt aufgerufen hatte, nahmen etwa 2000 Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet teil. Etwa zeitgleich versammelten sich mehrere Tausend Menschen vor dem Magdeburger Dom zu einer Mahnwache zum stillen Gedenken an die Opfer des Anschlags. 

20.12.2024 Magdeburg 

20.12.2024 Magdeburg 

Anlaufstelle Mitte, eigener Bericht 

Gegen 23:15 Uhr wird ein 13-jähriger Schüler mit syrischer Familiengeschichte im Stadtteil Neustädter See von einem Mann aus der Nachbarschaft im Fahrstuhl rassistisch beleidigt, am Aussteigen gehindert und in den Würgegriff genommen. Dabei erwähnt der Angreifer den etwa vier Stunden zuvor verübte Anschlag auf den Weihnachtsmarkt und hetzt, dass dieser „wegen Menschen wie ihm” passiert sei. Die Familie des Betroffenen erstattet Anzeige, die Polizei kann den Täter noch vor dem Haus antreffen.  

20.12.2024 Magdeburg 

20.12.2024 Magdeburg 

Anlaufstelle Mitte, eigener Bericht/ taz, 26.12.24 

Gegen 23 Uhr wird ein 18-jähriger Student in der Altstadt plötzlich aus einer Gruppe heraus rassistisch beleidigt und körperlich attackiert. Der junge Mann war nach der Arbeit auf dem Nachhauseweg, als er plötzlich aus einer fünf- bis sechsköpfigen Gruppe heraus mit rassistischen Parolen wie “ihr gehört hier nicht her” beleidigt, mit dem Tode bedroht und schließlich geschubst wird. Als er sich dagegen wehrt, erhält er einen Faustschlag ins Gesicht. Es gelingt dem 18-Jährigen, den Täter festzuhalten und sich hilfesuchend an eine Security und schließlich an Polizisten in einem Streifenwagen zu wenden. Der 18-Jährige erleidet eine Platzwunde an der Lippe, die im Krankenhaus genäht werden muss. Zudem sind durch den Angriff mindestens zwei Zähne gelockert und sein Kiefer schmerzt. Die Polizei ermittelt wegen Beleidigung, Bedrohung und Körperverletzung gegen einen 54-Jährigen. 

Kurz darauf macht der Student den Angriff auf Social Media öffentlich, um rassifizierte Menschen zu warnen, angesichts der rassistischen Stimmung auf sich aufzupassen und zu Hause zu bleiben.  

07.11.2024 Halle (Saale) 

07.11.2024 Halle (Saale) 

Anlaufstelle Süd, eigener Bericht 

Eine Gruppe von vier jungen Erwachsenen ist kurz vor Mitternacht mit ihren Fahrrädern unterwegs, als sie beim Einbiegen auf die Ludwig-Wucherer-Straße zwei Männer wahrnehmen, die sie aufgrund ihrer Springerstiefel mit weißen Schnürsenkeln und der kurzgeschorenen Haare als Nazis einordnen. Kurz darauf bemerken auch diese die Gruppe, ziehen sofort schwarz-weiße Totenkopf-Schlauchschals ins Gesicht und rufen u.a. „Scheiß Zecken“. Einer macht eine Ausholbewegung mit einem schlagstockähnlichen Gegenstand und sprintet in Richtung der Personen. Daraufhin nimmt auch der zweite Nazi die Verfolgung auf. Der Gruppe gelingt es wegzufahren. Sie warnen andere Passant*innen und eine angesprochene Person kündigt an, die Polizei zu alarmieren. 

07.11.2024 Halle (Saale) 

07.11.2024 Halle (Saale) 

Anlaufstelle Süd, eigener Bericht 

In einer Straßenbahn der Linie 5 wird ein 26-Jähriger am Vormittag nach Intervention gegen das laute Abspielen extrem rechter Musik von einem Unbekannten attackiert. Der Student ist gerade auf dem Weg zur Universität, als ein Unbekannter in der Bahn plötzlich laut rechte und volksverhetzende Musik über sein Telefon abspielt. Als er auf die Bitte des 26-Jährigen, die Musik auszumachen, nicht reagiert, beschließt der Student, auch Musik über sein Telefon abzuspielen. Daraufhin wird er von dem Unbekannten zunächst körperlich bedrängt und dann mit einem Messer und den Worten „Ich könnte dich aufschlitzen“ bedroht. Kurz bevor der Mann aussteigt, schlägt er dem 26-Jährigen mit der Faust ins Gesicht. Keiner der anderen Fahrgäste greift ein. Der Betroffene erleidet Schmerzen am Kiefer und aufgrund einer Abwehrbewegung an seiner Schulter. Er erstattet Anzeige. 

06.11.2024 Halle (Saale) 

06.11.2024 Halle (Saale) 

Du bist Halle, 07.11.24 

Am frühen Abend wird ein 14-Jähriger in der Neustädter Passage mehrfach von zwei augenscheinlich stark alkoholisierten Unbekannten rassistisch beleidigt. Dann wirft der Ältere der beiden eine Glasflasche nach dem Jugendlichen, die ihr Ziel zum Glück verfehlt und an einem Geländer abprallt. Die Männer verfolgen den Betroffenen, einer wirft eine weitere Glasflasche. Schließlich wird der Schüler noch mit einem Gegenstand bedroht. In der Folge ermittelt die Polizei gegen einen 44- und einen 54-jährigen Tatverdächtigen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung. 

16.10.2024 Magdeburg  

16.10.2024 Magdeburg  

Polizeirevier Magdeburg, 17.10.24 

Am Mittwochnachmittag, gegen 15:30 Uhr, werden sechs Jugendliche in einer Straßenbahn in der Lübecker Straße von einem unbekannten Mann rassistisch beleidigt und angegriffen. Ein 12-Jähriger wird von dem Täter mit der flachen Hand in den Nacken geschlagen. An der Haltestelle Kastanienstraße verlassen die Jugendlichen die Straßenbahn und informieren die Polizei. Der Angreifer fährt unterdessen mit der Straßenbahn weiter in Richtung Reform. Die Polizei leitet ein Ermittlungsverfahren ein. 

15.09.2024 Salzwedel

15.09.2024 Salzwedel

Anlaufstelle Nord, eigener Bericht

Am Sonntagabend ist eine 23-jährige Punkerin zu Fuß im Bereich der Innenstadt unterwegs, als sie ein schwarzes Auto bemerkt, das im Schritttempo neben ihr fährt. Im PKW sitzen zwei junge Männer. Von diesen wird die Frau verbal angefeindet. Hierbei spielen die Täter auf diverse Themen der extremen Rechten an und drohen der Punkerin Gewalt an. Als sie sich davon unbeeindruckt zeigt, fährt das Auto weiter. Einige Minuten später wird die Punkerin erneut von den Männern im Auto aufgesucht, die dieses Mal mit lauter Rechtsrockmusik vorfahren. Sie halten den PKW neben der Frau, öffnen die Autotür, zeigen ein Springmesser und drohen: „Du stirbst.“ Dann fahren sie mit dem PKW davon.

14.09.2024 Halle (Saale) 

14.09.2024 Halle (Saale) 

Anlaufstelle Süd, eigener Bericht 

Nach Beendigung des Christopher Street Day werden am Samstagabend drei augenscheinliche Teilnehmer*innen auf ihrer Rückfahrt aus einer Gruppe von jungen Neonazis heraus massiv angepöbelt und bedroht. Bereits am Bahnsteig des Hauptbahnhofs spielen die Unbekannten laut z.T. indizierten Rechtsrock, zeigen den Hitlergruß und rufen „Kommt raus, wir machen Euch fertig!“. Gegen 20:20 Uhr steigen die sechs Neonazis, maskiert mit Sturmhauben in den Farben der Reichskriegsflagge, in die S-Bahn ein. Drei augenscheinliche Teilnehmer*innen des CSD werden mit Sprüchen wie “Wir zeigen euch, was passiert, wenn ihr die falsche Partei wählt!” eingeschüchtert und schließlich massiv verbal mit dem Tode bedroht. Niemand der anderen Fahrgäste traut sich, gegen die aggressive Gruppe einzuschreiten. Ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn signalisiert den Betroffenen, dass er die Bundespolizei alarmiert. Daraufhin verlassen die Neonazis an der nächsten Station die S-Bahn. Bereits im Vorfeld des CSD hatten verschiedene Neonazigruppen dagegen mobilisiert und u.a. Teilnehmende auf der Abschlusskundgebung bedroht und auch hier schon Sieg Heil gerufen. 

07.09.2024 Halle (Saale)

07.09.2024 Halle (Saale)

Du bist Halle, 08.09.24 

Am Samstagabend beobachten Passant*innen am Hans-Dietrich-Genscher-Platz vor dem Hauptbahnhof eine Frau, die eine Reichskriegsflagge über ihren Schultern trägt. Als sie die Frau darauf aufmerksam machen, werden sie rassistisch beleidigt. Ein Passant wird von ihrem Begleiter geschlagen. Die Polizei ermittelt gegen die beiden 22-Jährigen wegen der Verwendung verfassungswidriger Symbole, Beleidigung, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. 

28.08.2024 Niederndodeleben (Börde) 

28.08.2024 Niederndodeleben (Börde) 

Polizeirevier Börde, 01.09.24

Am Freitagnachmittag, gegen 15 Uhr, wird eine afghanische Frau am Bahnhof von einer vierköpfigen Gruppe angegriffen. Sie ist auf dem Weg von der Arbeit zum Zug, als sie auf Höhe des Bahnhofs von einer Unbekannten angesprochen und zu ihrer Herkunft befragt wird. Als sie antwortet, packt ein Mann aus der Gruppe ihr Handgelenk. Dann schlagen alle vier gemeinsam auf die Betroffene ein. Einer der Angreifer ruft dabei rassistische Parolen. Die Betroffene wird leicht verletzt. Die Polizei leitet ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein. 

02.08.2024 Magdeburg  

02.08.2024 Magdeburg  

Anlaufstelle Mitte, eigener Bericht/ Volksstimme, 03.08.24 

Am Freitagabend wird ein 39-jähriger Mann auf einem Parkplatz im Stadtteil Reform plötzlich von einem Unbekannten rassistisch beleidigt, der dabei auch den sog. Hitlergruß zeigt. Dann schlägt der Mann mit Fäusten auf den Betroffenen ein. Die Polizei kann den Angreifer noch in Tatortnähe stellen. Es wurden Anzeigen erstattet. Der Betroffene muss mit Verletzungen im Gesicht ambulant behandelt werden. 

08.07.2024 Magdeburg 

08.07.2024 Magdeburg 

Volksstimme, 10.07.24 

Am Montagabend, zwischen 20:30 und 21:15 Uhr, wird ein 25-jähriger Mann aus Kenia im Magdeburger Knochenpark rassistisch beleidigt und angegriffen. Der Mann wird zunächst von einer Gruppe von etwa 15 bis 20 überwiegend jungen Männern beleidigt. Anschließend schlagen bis zu fünf Personen aus der Gruppe den Mann so brutal zusammen, dass er stationär im Krankenhaus aufgenommen werden muss. Die Polizei sucht nach Zeug*innen. 

29.06.2024 Köthen (Anhalt-Bitterfeld) 

29.06.2024 Köthen (Anhalt-Bitterfeld) 

MDR, 01.07.24/ TAG24, 30.06.24 

In der Nacht zum Sonntag randalieren drei unbekannte Männer in einem Wohnheim für internationale Studierende und rufen dabei immer wieder rassistische Parolen wie “Ausländer raus”. Mit verschiedenen Werkzeugen schlagen sie die Scheiben von Eingangstüren ein und beschädigen die Gegensprechanlagen an den Hauseingängen. Schließlich rennen die Angreifer zu einem Auto und flüchten. Es entstand ein Sachschaden von 1.500 Euro. 

27.06.2024 Magdeburg 

27.06.2024 Magdeburg 

Polizeirevier Magdeburg 28.06.24 

Am Donnerstagnachmittag, gegen 14:30 Uhr, wird eine 22-jährige Frau aus Syrien an der Bushaltestelle „Scharnhorstring“ im Stadtteil Neu-Olvenstedt attackiert. Die Betroffene wartet mit ihrer kleinen Tochter gerade auf den Bus, als zwei unbekannte Frauen sie rassistisch beschimpfen und körperlich angreifen. Erst als ein 53-jähriger Zeuge eingreift, lassen die Täterinnen von der 22-Jährigen ab und gehen weg.