Kurz vor 1:00 Uhr nachts werden drei Punks von drei Unbekannten nach Bemerkungen zu ihrem Äußeren geschlagen und getreten. Zudem stehlen die Angreifer blaue Springerstiefel eines der Betroffenen und ein Handy. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Burg
Kurz nach Mitternacht wird einem Migrant in der Disko Night-Fly erst ein Bein gestellt, dann wird er geschubst und rassistisch beleidigt. Er selbst und seine deutschen Begleiter werden der Disko verwiesen. Draußen werden sie von ca. 20 Personen, die ihnen aus der Disko gefolgt sind, gejagt. Es gelingt ihnen, sich in das gegenüberliegende Polizeirevier zuflüchten.
Dessau-Roßlau
Gegen 17.00 Uhr wird am Wörlitzer Bahnhof eine Gruppe alternativer Jugendlicher von etwa acht bis zehn dunkel gekleideten, vermummten Personen angegriffen, die aus einen nahegelegenen Park auf die Jugendlichen zugerannt waren. Sofort begannen die Vermummten, auf die Betroffenen einzuschlagen und zu treten und mit Reizgas zu besprühen. Kurz darauf verschwanden die Angreifer so plötzlich wie sie gekommen waren. Mindestens vier Betroffene erlitten u.a. Augen- und Mundreizungen. Am Vortag hatte ein Rechter den Alternativen mit dem Angriff für den kommenden Tag gedroht.
Oschersleben
Ein 17-jähriger alternativer Jugendlicher wird gegen 13 Uhr im belebten Stadtzentrum von zwei polizeibekannten Rechten auf dem Bürgersteig zunächst angepöbelt, angerempelt und zu Boden gestoßen. Die 22- und 23-jährigen Naziskins traten dann auf Gesicht und Kopf des wehrlosen Betroffenen ein, der das Bewusstsein verlor und erhebliche Gesichtsverletzungen sowie ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt. Drei PassantInnen – zwei Frauen und ein Mann – die den Angriff bemerkt hatten, griffen ein: sie schrieen die Täter an und alarmierten den polizeilichen Notruf. Wenig später konnten Beamte die beiden Tatverdächtigen festnehmen, die jedoch am gleichen Abend wieder frei gelassen wurden.
Magdeburg
Am Vormittag werden vier alternative Jugendliche auf dem Bahnhofsvorplatz aus einer größeren Gruppe von Neonazis angegriffen. Ein vermummter Angreifer tritt und schlägt dabei einen alternativen Jugendlichen und verletzt ihn im Gesicht und am Körper. Die Betroffenen flüchten ins City Carrè. Die Nazis fahren anschließend mit der Bahn zu einem Aufmarsch nach Berlin weiter.
Oebisfelde (Börde)
Drei Punks werden beim Umsteigen auf dem Bahnhof in Oebisfelde von rund 25 Neonazis aus Niedersachsen und den Niederlanden, die auf der Rückreise von einem Aufmarsch der militanten Freien Kameradschaften sowie NPD und JN in Berlin-Lichtenberg waren angegriffen. Ein 16-jähriger Rechter verletzt dabei zwei Punks durch Schläge mit einer Fahnenstange. Dann schreiten Polizeibeamte ein und nehmen den 16-Jährigen vorläufig fest.
Magdeburg
Im Zug nach Wolmirstedt griffen noch im Magdeburger Hauptbahnhof vermummte Rechte auf der Rückfahrt von einem Neonazi-Aufmarsch in Berlin-Lichtenberg zunächst einen Oi-Skin an und schlugen den Betroffenen. Als ein Freund des Oi-Skins eingreifen wollte, wurde auch er geschlagen. Einer der beiden Betroffenen musste mit Kopfverletzungen ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Polizeibeamte stellten die Personalien der Angreifergruppe fest.
Quedlinburg
Vier alternative Jugendliche werden in der Nähe des Bahnhofs zuerst von einem Rechten mit „Blood & Honour“ T-Shirt als „Zecken“ beleidigt. Im weiteren Verlauf werden sie von zwei anderen Rechten verfolgt und ebenfalls als „Scheiß Zecken“ bepöbelt. Einer der Jugendlichen verletzt sich am Knie, als er beim Weglaufen stürzt. Einer der Verfolger tritt einem anderen Jugendlichen von hinten in die Beine, so dass dieser ebenfalls stürzt. Die Jugendlichen gelingt es, in einen Hauseingang zu flüchten.
Eichenbarleben (Bördekreis)
Drei Rechte bestellen telefonisch in einem migrantischen Imbiss eine Pizza, die sie auch erhalten. Wenig später kehren die drei mit der halbaufgegessenen Pizza in den Imbiss zurück, behaupten sie hätten die „falsche Pizza“ erhalten und demolieren zunächst die Imbisseinrichtung. Dann greifen sie drei Imbissmitarbeiter an. Ein 16-jähriger Betroffener erhält dabei einen Faustschlag ins Gesicht. Als die 21-,25- und 33-jährigen Angreifer den Laden verlassen, zeigen sie den so genannten „Hitler-Gruß“. Die Betroffenen alarmieren die Polizei. Bei der Fahndung nach den Tätern öffnet ein Verdächtiger den Beamten mit Baseballschläger in der Hand und einem Kampfhund neben sich die Tür.
Bad Dürrenberg
Gegen 20:45 Uhr überfallen zehn bis 15 vermummte und dunkel gekleidete Personen eine Gruppe alternativer Jugendlicher vor einem Einkaufsmarkt. Die Unbekannten schlagen zum Teil mit Flaschen auf die Alternativen ein. Drei Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren erleiden dabei Platz- und Schnittwunden sowie Prellungen und müssen medizinisch versorgt werden.
Haldensleben
In einem Supermarkt wird ein 20-jähriger Alternativer gegen 21.30 Uhr von mehreren Rechten angepöbelt und getreten. Der Betroffene und seine beiden Begleiter müssen den Supermarkt über einen Hinterausgang verlassen, da sich vor dem Markt etwa 20 Rechte aufhalten. Nach dem Verlassen des Marktes werden die drei von den Rechten mit Fahrzeugen und zu Fuß gejagt und können nur mit Mühe ihren Verfolgern entkommen.
Eisleben
Gegen 16:30 Uhr wird ein alternativer Jugendlicher in der Bahnhofshalle von einem Jugendlichen im rechten Skinheadoutfit angepöbelt und aufgefordert, seine Mütze abzusetzen, was er – um weiteren Stress zu vermeiden – auch tut. Schließlich verlässt der Unbekannte das Bahnhofsgebäude. Kurz darauf betritt ein weiterer Rechter die Halle, während der erste von draußen die Szenerie beobachtet. Plötzlich kommt der Rechte aggressiv und mit erhobener Faust auf den Alternativen zu und versucht ihn ins Gesicht zu schlagen. Nun kommt auch der zweite wieder hinzu und versucht mehrmals, den Betroffenen zu schlagen. Dabei sagt er zu dem 20Jährigen, dass er „wie ein Jude“ aussehe. Nach einem Tritt Richtung Unterleib flüchtet der Betroffene und informiert die Polizei, welche die Angreifer noch am Bahnsteig vorfindet und deren Personalien aufnimmt.
Magdeburg
An einer Bushaltestelle greifen vier bis fünf Männer in der Nacht einen 15-jährigen Alternativen an. Einige Stunden zuvor war der Betroffene bereits auf die späteren Angreifer getroffen und auf seinen Antifa-Button an der Mütze angesprochen worden. Gleich nachdem die Gruppe gegen 1:30 Uhr aus einem ankommenden Bus ausgestiegen war, gingen die Unbekannten sofort aggressiv auf seinen Bekannten los, der ihn und eine alternative Jugendliche zur Haltestelle gebracht hatte. Als der 15-Jährige verbal interveniert, wird er von der Gruppe herumgeschubst und ihm seine Mütze vom Kopf gerissen. Dann schlägt ihn einer der Männer mehrmals ins Gesicht. Zudem reißt ihm einer aus der Gruppe ein rotes Fähnchen aus der Hand – die der Betroffene zum Schutz hervorgeholt hatte – und holt damit zum Schlag aus. Als ein Passant laut ruft, flüchten die Angreifer mit den Worten „Scheiß Antifa“. Der Betroffene erleidet u.a. einen Nasenbeinbruch und muss stationär im Krankenhaus behandelt werden. In der Folge erstattet er Anzeige.
Dessau-Roßlau
Gegen 3:40 Uhr nachts zerstörte ein Unbekannter am alternativen Jugendzentrum Dessau zwei Sicherheitsglasscheiben des Vereinscafés. Nur wenige Minuten zuvor hatten mehrere Personen vor dem Zentrum aus einem PKW heraus lautstark „Sieg Heil“ skandiert. Der alarmierten Polizei gelang es trotz umgehend eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen zunächst nicht, den Angreifer zu stellen.
Quedlinburg
Zwei augenscheinlich Rechte nehmen einem 16jährigen Alternativen seine Mütze weg und reißen antifaschistische Buttons davon ab. Als der Jugendliche seine Mütze zurückfordert, wird er von einem der Rechten gegen die Brust gestoßen. Als er sich dagegen wehrt, schlägt ihm der zweite Rechte mit der Faust ins Gesicht. Der Betroffene erleidet eine Prellung im Bereich des Jochbeins.
Halberstadt
Gegen 23:30 Uhr stört eine Gruppe von ca. sieben offensichtlich Rechten, darunter zwei Frauen, eine Geburtstagsfeier von alternativen Jugendlichen. Sie bepöbeln die Feiernden und versuchen sie zu provozieren. Als die Alternativen nicht darauf anspringen, versucht einer der Rechten einem 17 Jahre alten Metaller die Haare anzuzünden. Als der Jugendliche sich wehrt, schlägt ihm der rechte mehrmals mit der Faust ins Gesicht. Der Betroffene muss mit Verdacht auf Jochbeinbruch ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Eine alternative Jugendliche wird dabei von einer Frau aus der Gruppe der Angreifer mehrfach ins Gesicht geschlagen.
Magdeburg
Ein 14-jähriger deutsch-türkischer Jugendlicher wird gegen 18 Uhr auf der Strombrücke von vier Mädchen umringt, die ihn fragen, ob er etwas gegen Deutsche habe. Eine der Angreiferinnen drückt eine Zigarette auf dem Hals des Betroffenen aus. Er erleidet eine Brandblase, die ambulant behandelt werden muss. Der Betroffene flüchtet Richtung Alleecenter und die Angreiferinnen verfolgen ihn dorthin, bis er laut um Hilfe ruft.
Magdeburg
Vor einem Schnellrestaurant in der Innenstadt werden gegen 1.00 Uhr nachts fünf junge Leute von etwa acht bis zehn augenscheinlichen Hooligans mit den Worten „Den Zecken hauen wir eine drauf“ geschlagen und getreten. Dann flüchten die Angreifer. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
Dessau-Roßlau
Bei einer Zwischenkundgebung während eines rechten Aufmarsches wird ein Fotograf von mehreren Rechten genötigt und mit einer Fahnenstange angegriffen. Er erstattet Anzeige.
Dessau-Roßlau
Gegen 22:15 Uhr stellen sich zwei alternativen Jugendlichen in der Nähe des Alternativen Jugendzentrums plötzlich vier Männern in den Weg. Nach den Worten „Was haben wir da? Aha Zecken!“ versucht einer der Unbekannten, der einen Sticker mit der Aufschrift „good night left side“ trägt, den 18-jährigen Alternativen mit der Faust ins Gesicht zu schlagen. Der Betroffene kann den Schlag abwehren und beiden gelingt die Flucht.