Halle

Kurz vor Mitternacht wird in einer Straßenbahn ein 18-jähriger Punk aus einer Gruppe von drei Männern heraus beleidigt, geschlagen und getreten. Nur wenige Tage später greift einer er Rechten einen Eritreer in Halle an. Der Angreifer wird in Untersuchungshaft genommen.

Aschersleben

Ein Punk wird von einem Aktivisten der rechten Szene gegen 22 Uhr auf offener Straße angegriffen und mit mehreren Faustschlägen am Kopf verletzt. Der Betroffene muss ambulant behandelt werden.

Nebra

Ein 16-Jähriger, der äußerlich der alternativen Jugendszene zuzuordnen ist, wird gegen 19:30 beim Vorbeigehen von einer Gruppe von vier 17- bis 20-jährigen Rechten zunächst verfolgt und als „Zecke“ beschimpft. Dann schlagen zwei der Angreifer auf ihn ein, so dass der Betroffene zu Boden stürzt. Einer der Angreifer tritt auch noch auf den am Boden liegenden 16-Jährigen ein.

Magdeburg

Ein 23-jähriger Iraner ist gegen 21.30 Uhr mit dem Fahrrad am Neustädter Bahnhof unterwegs, als er aus einer Gruppe von drei angetrunkenen Männern gefragt, ob er deutsch könne. Dann schlägt ihn einer der Männer ins Gesicht. Daraufhin flüchtet der Betroffene. Als er kurz darauf sein Fahrrad vom Angriffsort holen will stellt er fest, dass seine Tasche gestohlen wurde.

Hettstedt

Ein 17-jähriger alternativer Jugendlicher wird nachmittags gegen 15:30 Uhr von einem Rechten angegriffen und mehrfach mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen.

Weißenfels

Ein 15-jähriger Punk wird gegen Mitternacht auf dem Nachhauseweg von zwei mit Rechten vollbesetzten Autos verfolgt. Die Rechten beschimpfen den Jugendlichen u.a. als „Zeckenschwein“, dann schlagen und treten sie auf den Betroffenen ein und versuchen ihn in ihr Auto zu zerren. Sein ihm zu Hilfe eilender Bruder wird ebenfalls angegriffen. Rädelsführer des Angriffs soll ein lokaler NPD-Funktionär sein.

Köthen

Nach dem Besuch der Abschlussveranstaltung des Rosenmontagsumzugs auf dem Markt wird ein alternativer 17-Jähriger gegen 17.00 Uhr in der Nähe der Sparkasse von zwei augenscheinlich Rechten u.a. als „Scheiß Zecke“ beschimpft und von einem der beiden getreten. Der polizeiliche Staatsschutz des Polizeireviers Anhalt-Bitterfeld ermittelt.

Quedlinburg

Zwei alternative Jugendliche werden gegen 8.15 Uhr morgens von drei Rechten verfolgt und flüchten sich vor weiteren Bedrohungen in eine Bäckerei. Als die alarmierte Polizei vor Ort eintrifft, zeigt einer der Rechten den so genannten Hitlergruß.

Dessau

Am Rande des Karnevalsumzugs wird ein alternativer Jugendlicher auf dem Markplatz von einem Neonazi auf sein Äußeres angesprochen. Dann schlägt ihn der Rechtsextreme mehrmals gegen seinen Kopf, sodass er zu Boden geht und tritt ihm noch mindestens zwei Mal ins Gesicht. Der Betroffene musste ärztlich behandelt werden und erstattete Strafanzeige.
Als ein Freund dem Jugendlichen zur Hilfe eilen will, wird er zunächst von drei mutmaßlichen Neonazis vom Rad gestoßen. Auf einen “Gegen Nazis”-Button, den der Betroffene trägt, reagieren die Angreifer mit den Worten „Wir sind Nazis“. Sie zwingen ihn, seine Brille abzusetzen und bearbeiten ihn dann mit Fäusten und Knien an Gesicht und Bauch. Am Ende drohen die Angreifer dem Betroffenen für den Fall einer Anzeige gegen sie mit weiterer Gewalt.

Mücheln (Saalekreis)

Gegen 22:00 Uhr werden zwei alternative Jugendliche aus einer Gruppe von einem Dutzend Jugendlichen in der Nähe einer Bushaltestelle angegriffen. Zwei der Täter sind als Rechte bekannt. Sie schlagen und treten mehrmals auf die 17- und 21jährigen Betroffenen ein. Einer der Rechten versucht zudem seinen Hund mit dem Befehl „Fass die Zecke!“ auf den 17-jährigen zu hetzen. Dem Betroffenen werden zudem die Schuhe und 50 Euro gestohlen. Nachdem beide Betroffene fliehen können, rufen sie die Polizei und erstatten Anzeige. Beide Jugendliche müssen mit Verletzungen ambulant im Krankenhaus behandelt werden.

Magdeburg

Ein 20-jähriger und ein 21-jähriger Rechter, die am Vortrag an einem Angriff auf zwei Migranten in einer Straßenbahn beteiligt waren, werfen nachmittags in einer Straßenbahn der Linie 10 eine Bierflasche auf einen 32-jährigen Migranten aus Nigeria. Der Betroffene, der u.a. in Begleitung seines 2-jährigen Kindes war, hatte sich zuvor die rassistischen Pöbeleien der Rechten verbeten. Mehrere Fahrgäste schützen den Mann laut Polizeiangaben vor weiterer Gewalt durch die Angreifer.

Magdeburg

Vier Rechte im Alter zwischen 20 und 41 Jahren greifen gegen 21:00 Uhr zunächst zwei Männer in einer Straßenbahn der Linie 94 an, die laut Polizeiangaben vermutlich türkischer Herkunft waren. Die Angreifer beleidigen und schlagen ihre Opfer. Andere Fahrgäste alarmieren die Polizei, die an einer Haltestelle nach Beschreibungen der Opfer die betrunkenen und einschlägig polizeibekannten Angreifer festnehmen kann.

Genthin

Zwei Rechte im Alter von 20 und 25 Jahren beleidigen in einem Imbiss einen kurdischen Imbiss-Betreiber mit rechtsextremen und rassistischen Parolen. Der Betroffene weist die Beleidigungen zurück. Es gelingt ihm zunächst, sie aus dem Laden zu verweisen. Kurze Zeit später kehren die Rechten zurück, schlagen einen Stehtisch gegen das Fenster und werfen im Laden mit einer vollen Bierflasche. Sie schlagen mehrfach auf den Imbissbesitzer ein und drängen ihn hinter den Tresen. Der Betroffene wehrt sich erst verbal, dann mit Fäusten und greift schließlich zu seinem Dönermesser, das er mit den Worten „Raus hier“ in Richtung der Angreifer hält. Einer der beiden greift in die Klinge und schneidet sich in die Hand, als er versucht, dem Betroffenen das Messer zu entreißen. Die Polizei ermittelt gegen die Rechten wegen Volksverhetzung und gegen den Imbissbetreiber wegen Körperverletzung.

Stendal

Nach einem Streit mit einem Mitschüler wird ein 15jähriger schwarzer deutscher Schüler an einer Schule von einem 19-jährigen angegriffen. Der 19-jährige bricht dabei das Nasenbein des Betroffenen und beleidigt ihn rassistisch.

Bitterfeld-Wolfen

Ein 36-jähriger Inder wird gegen 19:00 Uhr auf offener Straße von drei Männern angegriffen. Zwei der Männer traktieren ihn mehrfach mit Fäusten. Der Betroffene kann sich durch Flucht weiteren Schlägen entziehen und muss ambulant behandelt werden. Die Polizei nimmt kurz nach der Tat drei Männer im Alter von 22 bis 39 Jahren fest. Mittlerweile wurde Anklage gegen zwei einschlägig vorbestrafte Neonazis erhoben

Magdeburg

Kurz vor Mitternacht wird ein Jugendlicher angolanischer Herkunft von drei Rechten in Magdeburg-Nord auf offener Straße angepöbelt und angerempelt. Als der Betroffene fragt, was das solle, äußert einer der Rechten sinngemäß: „Weil du schwarz bist und hier nicht hergehörst.“ Dann schlägt einer der Rechten dem Betroffenen mit der Faust gegen die Brust. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung.

Dessau

Kurz vor 21.00 Uhr werden fünf alternative Jugendliche in Dessau-Nord von zehn vermummten Rechten mit Schlagstöcken angegriffen. Zwei der Betroffenen wurden so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Die Angreifer schlugen in der Folge auf eine Telefonzelle ein, in die sich zwei junge Frauen geflüchtet hatten. Als die von einer der Betrofenen alarmierte Polizei vor Ort eintraf, waren alle Angreifer entkommen. Am Nachmittag war es bei einer antifaschistischen Demonstration schon zu rechten Provokationen gekommen.

Halle

Ein 18-jähriger Schüler wird von einem Neonazi ins Gesicht geschlagen. Der Betroffene hatte dagegen protestiert, dass mehrere Neonazis die zweite Ausgabe der NPD-Schülerzeitung „Jugend rebelliert“ und eine so genannte NPD-„Schulhof-CD“ mit Neonazimusik an seiner Schule verteilten. Der Betroffene erlitt Gesichtsverletzungen, u.a. Schwellungen am Jochbein, Auge und an der Oberlippe.

Wittenberg

Gegen 21.45 Uhr beschimpfen zwei augenscheinlich der rechten Szene zugehörigen Personen am Hauptbahnhof einen Nichtrechten. Dann halten sie ihn mit offensichtlicher Angriffsabsicht fest. Dem Betroffenen gelingt es jedoch sich loszureißen und zu flüchten. Er erstattet Anzeige. Der polizeiliche Staatsschutz des Polizeireviers Wittenberg ermittelt.

Magdeburg

In einem Bus kommt es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen drei Migrantinnen und einer 20-jährigen Rechten. Anschließend bedroht die 20-Jährige die Migrantin mit den Worten „Wenn ich dich noch mal sehe, bringe ich dich um“, macht rassistische Bemerkungen und ruft laut „Heil Hitler.“ Der Busfahrer alarmiert die Polizei.