Während einer friedlichen zivilgesellschaftlichen Blockade der sog. Montagsdemonstration, an der neben Anhängern antisemitischer Verschwörungstheorien auch Neonazis und Hooligans aus dem Umfeld der hallischen Kameradschaft „Brigade“ teilnehmen, löst sich gegen 19 Uhr in der Großen Steinstraße eine Gruppe von etwa 30 Neonazis und Hooligans aus dem Aufmarsch heraus und rennt auf ca. 20 augenscheinliche Gegner_innen zu. Sie können fast alle fliehen. Mindestens eine Person wird jedoch von einem Angreifer von hinten in den Rücken getreten und stürzt. Eine kleine Gruppe versucht sich vor den Angreifern zu schützen, indem sie sich hinter dem Schutzgitter eines Geschäftes verbarrikadiert. Zwei der Rechten versuchen das Gitter wegzureißen, was ihnen jedoch nicht gelingt. Erst einige Minuten später treffen Polizeibeamte ein. Kurz vor dem Gewaltausbruch hatte der Mitorganisator der Demonstration, der ehemalige Blood&Honour-Aktivist Sven L., die Demonstrant_innen mittels Megafon mehrfach dazu aufgefordert, sich die Proteste nicht mehr länger bieten zu lassen, schließlich sei man das Volk und das habe keine Grund zurückzuweichen.