Gegen 22 Uhr wird ein 26-jähriger Punk von einem ihm bekannten, 18-jährigen Neonazi angerufen und unter einem Vorwand in eine Wohnung gelockt. Dabei versichert ihm der 18-Jährige, dass er alleine in der Wohnung sei. Bei seinem Eintreffen öffnet dem Punk ein Unbekannter, der ihm unvermittelt von hinten einen Gegenstand auf den Kopf schlägt. Dabei fragt er den Betroffenen, ob er sich mit Nazis anlegen wolle, packt ihn am Hals und zerrt ihn in den Wohnraum. Dabei fällt dem Betroffenen sein Mobiltelefon auf den Boden, dass der Rechte sofort zertritt. Unter der Drohung, dass er die Wohnung sonst nicht lebend verlässt, zwingen der Bekannte, der Wohnungsinhaber sowie ein weiterer Neonazi den Betroffenen, sich auszuziehen „wie im KZ“. Nur mit Strümpfen bekleidet kann der 26-Jährige schließlich die Wohnung verlassen. Der Betroffene bittet einen Nachbarn um Hilfe, der die Polizei alarmiert. Er erleidet eine Platzwunde an der linken Stirnseite sowie schmerzhafte Prellungen im Halsbereich. Die Polizei ermittelt in der Folge gegen drei, zum Teil einschlägig vorbestrafte 18-, 21- und 47-Jährige wegen räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung.