Anlaufstelle Süd, 30.11.20184>
Die gestrige Erklärung der Generalstaatsanwaltschaft ist ein erneuter Schlag ins Gesicht derjenigen, die seit Jahren für eine Aufklärung der Todesumstände von Oury Jalloh kämpfen und Ziel eben jenes institutionellen Rassismus geworden sind, den es laut Generalstaatsanwalts Jürgen Konrad gar nicht gibt.
Wer trotz der zahlreichen Anhaltspunkte für Rassismus ohne Not von einem aus der Luft gegriffenen Vorwurf spricht, negiert die Perspektiven Rassismuserfahrener Menschen und nimmt weitere gravierende Vertrauensverluste in die Strafverfolgungsbehörden billigend in Kauf.
Unsere Anteilnahme und Solidarität gilt den Hinterbliebenen von Oury Jalloh und ihren Unterstützer*innen, die sich von weiteren, staatlich unabhängigen Ermittlungen doch noch Antworten erhoffen.
-> aktuelle Stellungnahme der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh: https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/2018/11/29/ermittlung-zum-tod-von-oury-jalloh-bleiben-eingestellt/
Für uns bleibt der Tod Oury Jallohs ein sog. Verdachtsfall auf ein politisch rechts motiviertes Tötungsdelikt. Die Gründe dafür haben wir bereits 2013 in unserem Newsletter Nr. 41 „Würdiges Gedenken“ dargelegt:
https://www.mobile-opferberatung.de/doc/news/oury_jalloh_lang_end.pdf