Netzwerkstelle QLB, 13.09.2007
Am Donnerstag, 13. September 2007, fand vor dem Amtsgericht Quedlinburg die Hauptverhandlung wegen eines rechten Angriffs am 2. Juni 2007 in Quedlinburg statt.
Damals hatte der Angeklagte Benjamin K. (18) zusammen mit einem zweiten bisher unbekannten Rechten den 22-jährigen Nebenkläger Matthias Dannemann (Name geändert) und einen seiner Begleiter attackiert. Der Nebenkläger wurde von K. zunächst geschlagen und am Boden liegend gegen Körper und Kopf getreten. Dannemann erlitt dadurch schwere Verletzungen, u.a. einen doppelten Kieferbruch.
K. wurde unter Einbeziehung einer vorigen Jugendstrafe zu 1 Jahr und 3 Monaten auf Bewährung verurteilt.
Die vorige Verurteilung geht auf einen Angriff vom 5. November 2006 zurück. An diesem Tag wurden ein 16-jähriger alternativer Jugendlicher und drei 23-Jährige, darunter zwei texanische AustauschstudentInnen, am Marschlinger Hof plötzlich aus einer Gruppe ihnen unbekannter Jugendlichen heraus angesprochen. Nach einem kurzen Wortwechsel wurde der 16-Jährige unvermittelt ins Gesicht geschlagen. Als er zu Boden ging, wurde er von drei Angreifern getreten. Währendessen rief einer aus der Gruppe „Heil Hitler!“. Als die StudentInnen versuchten einzugreifen, erhielt einer der Austauschstudenten mit einem Baseballschläger einen Schlag auf den Hinterkopf. Dann schlugen und traten mehrere Angreifer auf ihn ein. Der 16-Jährige konnte währenddessen flüchten. Als der Texaner wegzurennen versuchte, wurde er von einem „Heil-Hitler“rufenden Verfolger eingeholt, mit einem Baseballschläger zu Boden geschlagen und dann mehrmals gegen den Kopf getreten. Beide Betroffenen erlitten Gesichtsverletzungen.