29.06.2024 Köthen (Anhalt-Bitterfeld) 

29.06.2024 Köthen (Anhalt-Bitterfeld) 

In der Nacht zum Sonntag randalieren drei unbekannte Männer in einem Wohnheim für internationale Studierende und rufen dabei immer wieder rassistische Parolen wie “Ausländer raus”. Mit verschiedenen Werkzeugen schlagen sie die Scheiben von Eingangstüren ein und beschädigen die Gegensprechanlagen an den Hauseingängen. Schließlich rennen die Angreifer zu einem Auto und flüchten. Es entstand ein Sachschaden von 1.500 Euro.

MDR, 01.07.24
TAG24, 30.06.24   

27.06.2024 Magdeburg 

27.06.2024 Magdeburg 

Am Donnerstagnachmittag, gegen 14:30 Uhr, wird eine 22-jährige Frau aus Syrien an der Bushaltestelle „Scharnhorstring“ im Stadtteil Neu-Olvenstedt attackiert. Die Betroffene wartet mit ihrer kleinen Tochter gerade auf den Bus, als zwei unbekannte Frauen sie rassistisch beschimpfen und körperlich angreifen. Erst als ein 53-jähriger Zeuge eingreift, lassen die Täterinnen von der 22-Jährigen ab und gehen weg.

Polizeirevier Magdeburg 28.06.24  

25.05.2024 Leißling (Burgenlandkreis) 

25.05.2024 Leißling (Burgenlandkreis) 

Auf einer Party anlässlich des traditionellen “Eierbettelns” grölen mehrere Personen am Samstagabend in einem Festzelt zum umgetexteten Song “L’Amour toujours” von Gigi D’Agostino rassistische Parolen. Ein Mann zeigt dabei auch den Hitlergruß. Als ein junger Mann sein Missfallen darüber zum Ausdruck bringt, wird er körperlich attackiert. Die Polizei ermittelt u.a. wegen Volksverhetzung und wertet dazu auch Videoaufnahmen aus. 

In Sachsen-Anhalt sind seit November 2023 sechs Fälle bekannt geworden, bei denen zur Melodie bekannter Songs volksverhetzende Parolen gegrölt wurden. Der erste Vorfall ereignete sich am 15.11.2023 in Magdeburg, gefolgt von einem Fall auf einer Tanzveranstaltung in Zerbst im Landkreis Anhalt-Bitterfeld elf Tage später. Einen weiteren Fall gab es auf einer privaten Feier in Brücken-Hackpfüffel im Landkreis Mansfeld-Südharz am Neujahrstag. Auch in Magdeburg ermittelt die Polizei wegen ähnlicher Vorkommnisse. In der Nähe des Doms hatten zwei Männer Parolen aus einem Auto herausgerufen. Zuletzt wurde in Halle ein Vorfall gemeldet, wo fünf junge Männer mit einer Musikbox ebenfalls das Lied abspielten und rassistische Texte dazu sangen. Auch hier wird wegen Volksverhetzung ermittelt.

mdr.de, 29.05.24 

05.05.2024 Halle (Saale) 

05.05.2024 Halle (Saale) 

Am Samstagmittag gegen 12:30 Uhr wird eine 26-Jährige mit Migrationsgeschichte von einer älteren Frau an einer Straßenbahnhaltestelle im Stadtteil Am Sonntagabend, gegen 19 Uhr, wird ein 28-jähriger Mann in der Albert-Einstein-Straße in Halle-Neustadt von einem Unbekannten rassistisch beschimpft. Dann überquert der Angreifer die Straße und schlägt auf den 28-Jährigen ein.

Du bist Halle, 06.05.24    

20.04.2024 Mücheln (Saalekreis) 

20.04.2024 Mücheln (Saalekreis) 

In der Nacht vom 20. auf den 21. April kommt es in einem Mehrfamilienhaus, in dem Asylsuchende wohnen, zu zwei Sprengstoffexplosionen. Gegen 23:50 Uhr werden Bewohner*innen von einer extrem lauten Explosion aufgeschreckt. Als sie nachschauen, sind beide Wohnungstüren in der ersten Etage aus den Angeln gedrückt worden sowie Schäden an Deckenbeleuchtung und im Hausflur sichtbar. Die von Nachbar*innen alarmierte Polizei trifft einige Zeit später am Tatort ein. Nachdem die Polizei den Tatort verlassen hat, knallt es einige Zeit später erneut im Hausflur. Wiederum alarmieren Nachbar*innen die Polizei, warten aber gemeinsam mit Betroffenen vergeblich auf ihr Eintreffen. Gegen 03.30 Uhr bemerkt einer der Bewohner schließlich, wie mehrere Personen massiv gegen die Hauseingangstür treten und dabei unverständlich rumschreien. Ein Eindringen ins Haus gelingt ihnen nicht, sodass sie schließlich wieder weggehen. Allerdings wird die Tür beschädigt. 

Sechs Wochen nach den Explosionen nimmt die Polizei einen 18-jährigen Tatverdächtigen fest, gegen den Untersuchungshaft angeordnet wurde. Gegen zwei weitere, 15- und 17-jähige Jugendliche wird wegen der Taten ebenfalls ermittelt und dabei auch die Wohnungen durchsucht. Dabei finden die Beamten Hinweise auf einen rassistischen Hintergrund der Taten.

Anlaufstelle Süd, eigener Bericht; MDR 06.06.2024