07.11.2024 | Chronik 2024
In einer Straßenbahn der Linie 5 wird ein 26-Jähriger am Vormittag nach Intervention gegen das laute Abspielen extrem rechter Musik von einem Unbekannten attackiert. Der Student ist gerade auf dem Weg zur Universität, als ein Unbekannter in der Bahn plötzlich laut rechte und volksverhetzende Musik über sein Telefon abspielt. Als er auf die Bitte des 26-Jährigen, die Musik auszumachen, nicht reagiert, beschließt der Student, auch Musik über sein Telefon abzuspielen. Daraufhin wird er von dem Unbekannten zunächst körperlich bedrängt und dann mit einem Messer und den Worten „Ich könnte dich aufschlitzen“ bedroht. Kurz bevor der Mann aussteigt, schlägt er dem 26-Jährigen mit der Faust ins Gesicht. Keiner der anderen Fahrgäste greift ein. Der Betroffene erleidet Schmerzen am Kiefer und aufgrund einer Abwehrbewegung an seiner Schulter. Er erstattet Anzeige.
Anlaufstelle Süd, eigener Bericht
06.11.2024 | Chronik 2024
Am frühen Abend wird ein 14-Jähriger in der Neustädter Passage mehrfach von zwei augenscheinlich stark alkoholisierten Unbekannten rassistisch beleidigt. Dann wirft der Ältere der beiden eine Glasflasche nach dem Jugendlichen, die ihr Ziel zum Glück verfehlt und an einem Geländer abprallt. Die Männer verfolgen den Betroffenen, einer wirft eine weitere Glasflasche. Schließlich wird der Schüler noch mit einem Gegenstand bedroht. In der Folge ermittelt die Polizei gegen einen 44- und einen 54-jährigen Tatverdächtigen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung.
Du bist Halle, 07.11.24
16.10.2024 | Chronik 2024
Am Mittwochnachmittag, gegen 15:30 Uhr, werden sechs Jugendliche in einer Straßenbahn in der Lübecker Straße von einem unbekannten Mann rassistisch beleidigt und angegriffen. Ein 12-Jähriger wird von dem Täter mit der flachen Hand in den Nacken geschlagen. An der Haltestelle Kastanienstraße verlassen die Jugendlichen die Straßenbahn und informieren die Polizei. Der Angreifer fährt unterdessen mit der Straßenbahn weiter in Richtung Reform. Die Polizei leitet ein Ermittlungsverfahren ein.
Polizeirevier Magdeburg, 17.10.24
15.09.2024 | Chronik 2024
Am Sonntagabend ist eine 23-jährige Punkerin zu Fuß im Bereich der Innenstadt unterwegs, als sie ein schwarzes Auto bemerkt, das im Schritttempo neben ihr fährt. Im PKW sitzen zwei junge Männer. Von diesen wird die Frau verbal angefeindet. Hierbei spielen die Täter auf diverse Themen der extremen Rechten an und drohen der Punkerin Gewalt an. Als sie sich davon unbeeindruckt zeigt, fährt das Auto weiter. Einige Minuten später wird die Punkerin erneut von den Männern im Auto aufgesucht, die dieses Mal mit lauter Rechtsrockmusik vorfahren. Sie halten den PKW neben der Frau, öffnen die Autotür, zeigen ein Springmesser und drohen: „Du stirbst.“ Dann fahren sie mit dem PKW davon.
Anlaufstelle Nord, eigener Bericht
14.09.2024 | Chronik 2024
Nach Beendigung des Christopher Street Day werden am Samstagabend drei augenscheinliche Teilnehmer*innen auf ihrer Rückfahrt aus einer Gruppe von jungen Neonazis heraus massiv angepöbelt und bedroht. Bereits am Bahnsteig des Hauptbahnhofs spielen die Unbekannten laut z.T. indizierten Rechtsrock, zeigen den Hitlergruß und rufen „Kommt raus, wir machen Euch fertig!“. Gegen 20:20 Uhr steigen die sechs Neonazis, maskiert mit Sturmhauben in den Farben der Reichskriegsflagge, in die S-Bahn ein. Drei augenscheinliche Teilnehmer*innen des CSD werden mit Sprüchen wie “Wir zeigen euch, was passiert, wenn ihr die falsche Partei wählt!” eingeschüchtert und schließlich massiv verbal mit dem Tode bedroht. Niemand der anderen Fahrgäste traut sich, gegen die aggressive Gruppe einzuschreiten. Ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn signalisiert den Betroffenen, dass er die Bundespolizei alarmiert. Daraufhin verlassen die Neonazis an der nächsten Station die S-Bahn. Bereits im Vorfeld des CSD hatten verschiedene Neonazigruppen dagegen mobilisiert und u.a. Teilnehmende auf der Abschlusskundgebung bedroht und auch hier schon Sieg Heil gerufen.
Anlaufstelle Süd, eigener Bericht