04.02.2023 Magdeburg

04.02.2023 Magdeburg

Am Samstagabend werden zwei augenscheinlich obdachlose Männer in einer Straßenbahn der Linie 10 mit Faustschlägen angegriffen. Sie sitzen im hinteren Teil der Bahn, einer der beiden ist sichtbar verletzt. Plötzlich steigen zwei aggressiv wirkende Männer mittleren Alters ein. Einer der beiden schlägt unvermittelt und mehrmals mit der Faust auf den bereits Verwundeten ein. An der Haltestelle Opernhaus steigen die Täter aus.
Bündnis Solidarisches Magdeburg, 05.02.23 

Unzureichende Strafverfolgung nach massivem rassistischen Angriff am Rennbahnkreuz in Halle

Unzureichende Strafverfolgung nach massivem rassistischen Angriff am Rennbahnkreuz in Halle

Mobile Opferberatung, 27.01.2023
Halle (Saale): Anfang Mai 2020 – fünfeinhalb Monate nach dem rechtsterroristischen Anschlag – werden zwei 21- und 19-jährige Geflüchtete an einer Haltestelle rassistisch beleidigt und so massiv angegriffen, dass einer der beiden lebensgefährlich verletzt wird. Die Polizei ermittelte wegen versuchten Totschlags. Ende 2021 wird der jugendliche Haupttäter zu einer Haftstrafe verurteilt, die anderen beiden kommen Anfang 2023 mit Bewährungsstrafen davon. Für die Betroffenen wiegen nicht nur die Angriffsfolgen, sondern auch die zahlreichen Versäumnisse und Wahrnehmungsdefizite von Polizei und Justiz schwer.

15.01.2023 Halle (Saale)  

15.01.2023 Halle (Saale)  

Am Mittwochvormittag werden drei Frauen mit Kopftüchern im Hauptbahnhof von einem Unbekannten angegriffen. Die Frauen und der Mann waren in einer Regionalbahn auf der Strecke von Nordhausen nach Halle (Saale) gefahren. In Halle (Saale) angekommen beleidigt er sie rassistisch, spuckt auf ihre Füße und äußert eine verfassungswidrige Aussage in Richtung der Frauen. Eine 19-Jährige, die das Geschehen beobachtet hat, informiert die Bundespolizei. Diese kann den 26-jährige Tatverdächtigen noch Nähe des Taxistandes stellen. Es wurden Anzeigen wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Beleidigung sowie Körperverletzung gefertigt. Zudem wurde dem Mann von Mitarbeitern der Deutschen Bahn Sicherheit ein zweijähriges Hausverbot ausgesprochen. Die Polizei sucht nun nach den Betroffenen.   
Bundespolizeiinspektion Magdeburg, 19.01.23   

Unzureichende Strafverfolgung nach massivem rassistischen Angriff am Rennbahnkreuz in Halle

Zweiter Prozess am Landgericht Halle gegen weitere Rechte nach schwerem rassistischen Angriff im Mai 2020 am Rennbahnkreuz

Mobile Opferberatung, 10.10.2022
Am 12. Oktober 2022 beginnt am Landgericht Halle die Verhandlung gegen zwei zur Tatzeit 19- und 22-Jährige wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft Halle wirft ihnen vor, am 1. Mai 2020 an einer Straßenbahnhaltestelle am Rennbahnkreuz gemeinsam mit einem mittlerweile rechtskräftig verurteilten 17-Jährigen eine verbale Auseinandersetzung mit zwei ihnen unbekannten jungen Männern provoziert und sie in der Folge gemeinschaftlich angegriffen zu haben.

10.06.2022 Halle (Saale)

10.06.2022 Halle (Saale)

Am Abend feiern mehrere Jugendliche unterhalb der Klausberge an der Saalepromenade einen Geburtstag, als aus einer Gruppe nebenan plötzlich mehrfach „Sieg Heil!“ skandiert wird. Zwei der Feiernden sprechen die Gruppe darauf an, woraufhin zwei der Unbekannten extrem rechte Ansichten vertreten. Plötzlich zerschlägt einer von ihnen eine Glasflasche an einem Papierkorb und schlägt damit in Richtung Hals eines der Jugendlichen. Nur durch eine Abwehrbewegung gelingt es dem 19-Jährigen, Schlimmeres zu verhindern. Er erleidet leichte Schnittwunden am Hals und an einer Hand. Kurz darauf eintreffende Polizeibeamt*innen stellen die Personalien des Angreifers und weiterer Personen aus dessen Gruppe fest.
Knapp zwei Stunden später, gegen 1 Uhr nachts, verfolgt und bepöbelt derselbe Täter den zweiten Jugendlichen, der interveniert hatte, und seine Begleiterin und schlägt ihn schließlich wenige hundert Meter vom ersten Tatort entfernt zu Boden. Im Anschluss versetzt er auch der jungen Frau noch einen Schlag ins Gesicht. Zeug*innen intervenieren. Als die Polizei vor Ort eintrifft, kann sie den Täter nicht mehr antreffen.
Anlaufstelle Süd, eigener Bericht